Die Gemeinschaft
Als Studentenverbindung sind wir vor allem eines: Eine Gemeinschaft. Aber was heißt das eigentlich in der heutigen Zeit, in der jeder sich selbst der Nächste ist? Es heißt zunächst eines, nämlich Teil etwas Größeres zu sein. In der Gemeinschaft steht nicht das »ich« im Mittelpunkt, sondern das »wir«, es läuft nicht immer alles nach den persönlichen Wünschen ab, sondern manchmal eben auch danach, was für die Gemeinschaft am Besten ist.
Egoismus der Gesellschaft
Dieses Hinten-Anstellen der eigenen Wünsche ist es wohl, das heute immer mehr junge Menschen auf jegliche Bindung verzichten lässt. Ob es das Ehrenamt, die Tätigkeit bei der freiwilligen Feuerwehr oder schlicht die Arbeit im eigenen Sportverein ist – jede Gemeinschaft klagt seit Jahren über enormen Nachwuchsmangel. Nicht weiter verwunderlich angesichts einer Gesellschaft, die den Egoismus von frühster Jugend an fördert und eine gemeinschaftsbildende Institution nach der anderen – wie sie etwa der Wehrdienst darstellte – abschafft.
»Gemeinschaft«, das klingt nach Verpflichtung und Arbeit, nach Kompromissen und Verzicht. Und das ist es auch! Aber es ist eben nicht nur das. Gemeinschaft heißt eben nicht nur Verzicht, sondern viel mehr noch sich gegenseitig zu ergänzen und sein Leben zu bereichern, miteinander und aneinander zu wachsen und sich zu stützen. Nicht nur der Einzelne ist für die Gemeinschaft da, die Gemeinschaft ist auch jederzeit für ihn da. Ob Hilfe im Studium, Unterstützung bei Lebenskrisen oder einfach nur eine helfende Hand und ein offenes Ohr – als Bundesbrüder sind wir stets füreinander da. Egal ob es der Anruf um drei Uhr nachts in einem Notfall oder das wochenlange gemeinsame Lernen vor einer schwierigen Klausur ist, stets ist ein Bundesbruder behilflich.
Lebensbund statt Zweckgemeinschaft
Doch es ist nicht nur der bloße Vorteil durch gegenseitige Hilfe, den unsere Gemeinschaft ausmacht und jeden Nachteil um ein Vielfaches wieder wettmacht. Statt mit wechselnden Kommilitonen in Seminaren oder als alleiniger Zuhörer in einer anonymen Massenvorlesung erleben unsere Aktiven das Studentenleben zusammen mit Bundesbrüdern, die zu guten Freunden werden. Gemeinsam bereiten sie eine Vielzahl von Veranstaltungen vor, lernen Softskills und Führungsqualitäten und gemeinsam prägen sie über Jahre die Arbeit unseres Bundes aktiv nach den eigenen Vorstellungen mit.
Was der Einzelne hierbei für sich lernt – Pflichtbewusstsein, Selbstvertrauen, Verantwortung zu übernehmen, zuverlässig zu sein – ist ein vielfaches gegenüber dem »Nachteil«, an ein paar Wochenenden im Jahr bereits fest verplant zu sein und nicht bis zum letzten Moment ungebunden zu bleiben. Wer einmal in einer echten Gemeinschaft, wie sie unser Bund darstellt, lebt, der kann über solche Bedenken nur noch den Kopf schütteln, denn keiner würde sie jemals wieder missen wollen.
Werde teil unserer Gemeinschaft!